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Am vergangenen Mittwoch fanden sich 11 kleine Leserinnen und Leser zum Kreisentscheid des alljährlichen Lesewettbewerbs der „Stiftung Lesen“ in der Gemeinschaftsschule Schiffweiler ein. In der eigens dafür hergerichteten Aula saßen die Leser, die an ihrer Schule bereits zum Schulsieger gekoren wurden, im Zentrum des Geschehens.  Ihnen gegenüber die Jury, zu der auch der bekannte SR-Moderator Joachim Weyand zählte. Jeder Leser stellte das eigens ausgewählte Buch kurz vor und hatte dann drei Minuten Zeit das Beste beim Lesen zu geben.

Samantha aus der GGS entschied sich für den Roman „Miesel und der Kakerlakenzauber“ von Ian Ogilvy. Sie las die spannende Stelle,  in welcher Miesel den bösen Zauberer-Onkel mit den eigenen Waffen zu schlagen versucht.  Alle Teilnehmer präsentierten sich aufgeregt, aber auch sichtlich stolz. Der Fremdtext, der ausgewählt worden war, bereitete den Schülern größere Schwierigkeiten, denn dieser konnte vorher nicht geübt werden und auch hier hatten die Leser drei Minuten Zeit ihr Können zu zeigen. Am Ende kürte die Jury Linda Lillig vom Illtal-Gymnasium zur Siegerin. Alle Schülerinnen und Schüler hatten großen Spaß an der Veranstaltung und unterhielten sich angeregt über ihre Bücher bei leckeren Snacks in den Pausen.

 

 

Zwei Schauspieler des Theater Überzwergs brachten Schülern des Jahrgangs 10 Gedichte der deutschen Exilliteratur von 1933-1945 in der Aula näher. Eva Coenen und Nicolas Bertholet trugen den rund 60 Schülern ausgewählte Gedichte vor. Da im laufenden Schuljahr politische Lyrik als Pflichtthema auf dem Lehrplan der Jahrgangsstufe 10 steht, nutzte die GGS Neunkirchen die Möglichkeit den Schülerinnen und Schülern diese Gedichte durch szenisches Lesen zu veranschaulichen und ihnen somit die Interpretation zu erleichtern. Diese Veranstaltung war eine Kooperation des Friedrich Boedecker-Kreises, des LPMs sowie des Theaters Überzwerg. Die Schülerinnen und Schüler fanden es interessant im Rahmen des Unterrichts an einer lyrischen Lesung teilnehmen zu können.

 

 

Am Dienstag, dem 4. Dezember 2017, fand eine Lesung im Jahrgang 5 mit der Kinder- und Jugendbuchautorin Anne Voorhoeve statt. Die Autorin lebt in Berlin und schreibt Bücher um Kindern und Jugendlichen die deutsche Geschichte näher zu bringen.

Bei den gespannt zuhörenden Schüler/innen aus Klassenstufe 5 las sie aus ihrem Buch: „Wir 7 vom Reuterkiez“. Es handelt von einer Kinderbande im Berliner Stadtteil Neukölln, genauer gesagt von der Familie von Pia und Jonas. Ihre Eltern streiten sich ständig. Das kleine Brüllen dauert bis zu 10 Minuten, das große sehr, sehr lange. Als es schließlich zur Trennung der Eltern kommt, sind die Kinder verzweifelt. Wo sollen sie in Zukunft wohnen? Schließlich wollen sie nicht wegziehen, nicht die Schule wechseln und nicht ihre Freunde verlieren.

Die Eltern finden eine Lösung: Pia und Jonas bleiben in ihrer Wohnung, der Kinderwohnung, und Vater und Mutter wohnen abwechselnd 1 Woche bei ihnen. Die Sache hat nur einen Haken, es müssen jetzt 3 Wohnungen bezahlt werden und da bleibt kein Geld mehr übrig für die Ferien.

Aber auch das bekommen Pia und Jonas hin. Sie gründen eine 7er Bande und organisieren Führungen für Touristen „ Berlin für starke Nerven“. Der Stadtteil ist nämlich inzwischen verschönert worden, neue teure Wohnungen werden gebaut und die alten Bewohner, viele Türken und Ausländer, müssen wegziehen.

Die 7er Bande will deshalb  die Touristen vergraulen und macht Schreckensführungen mit Überfällen von Kampfhunden (in Wahrheit den gutmütigsten Hunden der Welt), Besuchen von schmutzigen Stellen, gestellten Überfällen auf Taxifahrer…

Anne Voorhoeve fragte immer wieder ihre Zuhörer nach ihren Vorstellungen wie die Geschichte weiter gehen könnte. Und die 5er hatten auch viele Fragen an die Autorin: o wie lange sie an einem Buch schreibt – 1bis 2 Jahre, o ob sie von Hand schreibt – nein, mit dem PC -, o ob man reich werden kann mit dem Schreiben – nur wenn man ganz berühmt wird, o ob sie gut in der Schule war.- in Deutsch ja, in Mathematik nicht…

Am Schluss verrät sie noch, wie sie zum Schreiben kam. Mit 6 Jahren bekam sie ein Buch über einen Raben, der getötet und ausgestopft wurde. Sie fand die Geschichte so traurig, dass sie immer wieder weinte. Kurzerhand nahm sie einen dicken schwarzen Filzstift und hat die schrecklichen Stellen durchgestrichen. Und dann schrieb sie einen anderen Schluss.

Das hat ihr ein Gefühl von Macht gegeben. Man kann selbst bestimmen, was passiert.

Schön, mal eine Autorin so hautnah zu erleben. Das Buch könnt ihr demnächst in der Bibliothek ausleihen.

 

 

Einige Schüler der DaF-Klasse nehmen an dem außerschulischen Angebot  Projekt „Lesen für die Freundschaft“ (Kulturtreffen für und mit Kindern und Jugendlichen) teil.

Am 28. September besichtigte eine Gruppe die Europäische Kinder- und Jugendbuchmesse in Saarbrücken und nahm an ihrer Eröffnung teil. Begleitet wurden die Schüler von der Päd. Fachkraft Laima Rui und Lehrer Christoph Hümpfner. Diese Buchmesse ist wie eine Kommunikationsbühne; sie stellt Leseförderungs- und literarische Bildungsprogramme vor und vermittelt diese. Anschliessend blieb noch Zeit für die Besichtigung Saarbrücker Schlosses.

Das Projekt „Lesen für die Freundschaft“ wird gefördert vom Jugendforum der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Neunkirchen im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Projektführung: Ortsverband der Litauer im Saarland, in Zusammenarbeit mit der Ehrenamtsinitiative „Flüchtlingshilfe Neunkirchen“ .