Sprechen und Lesen sind Schlüsselkompetenzen für alle Bildungsbereiche. Deshalb kommt der Sprachförderung an der GGS Neunkirchen eine besondere Bedeutung zu.

Grundlage für die Förderung von SchülerInnen im Bereich Lesen und Rechtschrei-bung sind zwei verschiedene diagnostische Tests zu Beginn des Jahrgangs 5. Alle SchülerInnen durchlaufen diese Tests. Sie zielen darauf ab, SchülerInnen mit einem Förderbedarf im Rechtschreiben und Lesen früh zu erkennen. Dabei werden gleichzeitig konkrete Förderschwerpunkte erkannt.

SchülerInnen, die einen Förderbedarf aufweisen, werden auf der Grundlage der diagnostischen Tests individuell gefördert. Ihre Förderung im Lesen und Rechtschreiben wird zunächst auf die Jahrgänge 5 und 6 beschränkt. Sie arbeiten dabei mit einem Portfolio, das zunächst die Ergebnisse der diagnostischen Tests, später dann auch verschiedene, auf ihren Förderschwerpunkt bezogene Arbeitsblätter enthält.

Für die Bereiche Rechtschreiben und Lesen befinden sich diese in nach Fehlerart geordneten Mappen, aus denen sich die Schüler Arbeitsblätter herausnehmen. Nach Bearbeitung werden die Materialien in die Portfolios eingeheftet. Neben den Arbeitsblättern stehen auch computergestützte Programme zur Verfügung, die ein weites Feld an Fördermöglichkeiten im Lesen und Rechtschreiben bieten. SchülerInnen, die sich mit den Möglichkeiten des Programms auskennen, können eigenständig daran arbeiten, die betreuende Lehrkraft muss die Programmteile aufrufen.

Im Bereich des sinnentnehmenden Lesens gilt, dass alle SchülerInnen im Rahmen des Deutschunterrichts den Umgang mit den Textdetektiven erlernen (in der Regel ab Mitte Klasse 5), in schwächeren Klassen bietet sich der Einstieg mit den Lesede-tektiven (Grundschule) an. Von entscheidender Bedeutung ist dabei, dass der Ein-satz der Textdetektive nicht auf den Deutschunterricht beschränkt bleibt, sondern die Detektivmethoden in allen Fächern nachvollzogen werden.

Die Schülerschreibberatung als Angebot von Schülern für Schüler unterstützt als freies Angebot alle SchülerInnen, die beim Schreiben von Texten Hilfe brauchen und suchen (z.B. bei Inhaltsangaben, Nacherzählungen, Analysen etc.).

SchülerInnen, die aufgrund ihrer Herkunft Schwierigkeiten mit dem Verstehen von geschriebenen oder gesprochenen deutschen Texten haben und aufgrund ihres geringeren Wortschatzes Probleme haben sich auszudrücken, werden an der GGS Neunkirchen durch den Unterricht „Deutsch als Fremdsprache“ (DaF) gefördert. Zunächst wird von Seiten der Schulleitung oder von Seiten der TutorInnen ein möglicher Förderbedarf formuliert. Danach bespricht der Deutschlehrer/die Deutschlehrerin mit der DaF-Lehrkraft, auf welchem Sprachniveau die betreffenden SchülerInnen sich befinden. Danach richtet sich der zeitliche Umfang der Förderung für das laufende Schuljahr. Dies wird den TutorInnen rückgemeldet und im neuen Schuljahr erneut besprochen. Je nach Sprachniveau der SchülerInnen sind auch Unterrichtsausfälle nicht ungewöhnlich. Darüber hinaus helfen Sprachpaten aus den Jahrgängen 9 und 10 jüngeren SchülerInnen aus Jahrgang 5 und 6 beim Erlernen der deutschen Sprache.

Für MigrantInnen ist die Beherrschung ihrer Herkunftssprache wichtige Vorausset-zung, um Deutsch und weitere Fremdsprachen zu erlernen. Die GGS Neunkirchen bietet deshalb in Kooperation mit anderen Bildungseinrichtungen Unterricht in den gängigsten Migrantensprachen auf freiwilliger Basis an. In der Schulbibliothek wer-den Kinder- und Jugendbücher in den wichtigsten Migrantensprachen zur Ausleihe angeboten.

Die besonderen Sprachkompetenzen von Migranten gilt es zu würdigen, indem sie Gelegenheit bekommen, ihre Sprachkenntnisse an der Schule einzusetzen und damit Anerkennung zu bekommen (Patenschaften für neue Kinder ohne Deutschkenntnisse und Übersetzertätigkeiten).

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