An der Ganztagsgemeinschaftsschule Neunkirchen (GGS NK) werden aktuell Brücken gebaut. Gemeint sind hier nicht die momentanen baulichen Maßnahmen, um den Häuserkomplex der Schulleitung mit dem Gebäude der Oberstufe zu verbinden, sondern das künstlerisch-kreative Schaffen der Rap-AG durch zehn Schülerinnen und Schüler verschiedener Klassenstufen nebst Projektleiter Manu Meta. Denn man hat sich zum Ziel gesetzt, gesellschaftskritische Inhalte wie Toleranz und Vielfalt, aber auch Rassismus und Diskriminierung und das damit verbundene Aufbrechen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu thematisieren und durch musikalisch-künstlerisches Schaffen vielen Mitschülerinnen und Mitschülern sowie deren Mitmenschen näher zu bringen. Starke Kooperationspartner fand die Rap-AG mit dem Landkreis Neunkirchen, dem Adolf Bender Zentrum sowie dem Produzenten-Duo Tim Schoon und Matteo Schwanengel, welches zusammen mit den AG-Teilnehmern einen professionelles AG-Song mit den lyrischen Erarbeitungen der Rap-AG aufgenommen hat.

Dabei war es im letzten Jahr gar nicht so leicht, die AG auf die Beine zu stellen: Konnte man sich zu Beginn noch im gemeinsamen Rahmen in der Schule treffen, war dies zur den Corona-bedingten ersten Lockdown im Frühjahr nicht mehr möglich. Hier setzte man folglich auf digitale Medien, um den Kurs aufrecht zu erhalten. Nach Neuordnung der AG im neuen Schuljahr musste nach kurzer Präsenzphase wieder auf digitale Zusammenarbeit umgestellt werden, was der Kreativität jedoch keinen Abbruch gab. Schülerin Leonie De Luca fand sich im digitalen Austausch sehr schnell zurecht, „denn diese Medien wie WhatsApp, Zoom, Snapchat, Instagram und andere Kanäle nutzen wir ja auch so täglich. Ich fand es sehr angenehm, dass wir so kommunizieren und uns kreativ austauschen konnten.“ Und ohne Zutun von Projektleiter Manu Meta oder der Schulleitung konnte man sehr schnell viele Mitschülerinnen und Mitschüler am künstlerischen Schaffungsprozess und den Ergebnissen teilhaben lassen.

Für Projektleiter und Rapper Manu Meta ist die Heterogenität seiner Gruppe, die sich aus sechs weiblichen und sechs männlichen Schülerinnen und Schülern zusammensetzt, ein wichtiger und bereichernder Aspekt, denn die „TeilnehmerInnen kommen aus unterschiedlichen Milieus, z.T. mit Migrationshintergrund, es waren sogar unterschiedliche Geschlechter-Identitäten vertreten, was zu einem offenen, interessierten Austausch führte.“ Das Ansprechen von Jugendlichen aus heterogenen Herkunftsmilieus und deren Einbezug als jugendliche Multiplikatoren war sowohl Manu Meta als auch der GGS Neunkirchen als Schule der Nachhaltigkeit ein wichtiges Anliegen, welches im Rahmen des Projektes laut Manu Meta auch sehr gut erreicht wurde.