Die Adventszeit ist eine Zeit der Besinnlichkeit – und der Schokolade. Doch nicht für jeden wird es etwas geben. Zu diesem Schluss kam eine aus Oberstufenschülerinnen und -schülern zusammengestellte Theatergruppe, die am 1. Adventssonntag in der Friedenskirche Saarbrücken ihr selbst erarbeitetes und in Eigenregie geprobtes Theaterstück vorstellte. Hierbei wurden die Schattenseiten der Kakaoproduktion wie Kinderarbeit, Brandrodung und Ausbeutung der Bauern thematisiert.

Hierbei bediente man sich der kontrastierenden Wünschen und Sehnsüchte von Menschen und v.a. Kindern auf Kakaoplantagen und in der westlichen Welt. Pointiert wurden die schauspielerischen Einlagen von eigens umgeschriebenen Jingles wie der Merci-Werbung als auch Bing Crosbys Weihnachtssong I´m dreaming of a White Christmas, um die ausbeuterischen Methoden und die Kinderarbeit im Kakaosektor zu beleuchten. Damit wolle man die Menschen wachrütteln, ihr Konsumverhalten vor allem in der Weihnachtszeit zu überdenken, werden doch hier viele tausend Tonnen Schokolade in Form von Schokoladennikoläusen und anderen Schokoladenprodukten konsumiert, wie Johanna Bittner, Schülerin der Klassenstufe 11, zu berichten weiß.

Die Darbietungen der Theatergruppe der GGS NK, der ca. 100 Zuschauer gebannt folgten, war Auftakt des SWEET & FAIR Adventskalenders der Fairtrade Initiative Saar, bei dem hinter jeden Türchen eine Aktion steht, die auf die Missstände wie Kinderarbeit in der Kakaobranche aufmerksam machen sollen und so auch zum Profil der Fairtrade-Schule GGS NK passt. Mit Erich Kästners aufgeführtem Song Morgen Kinder wird´s nichts geben möchte die Theatergruppe darauf hinweisen, dass neben vielen glücklichen Kindern in der westlichen Welt vor allem die im Kakaosektor arbeitenden Kinder die ganz großen Verlierer der Schokoladenproduktion sind.