„Origami-Falter“ mit neuen Ideen

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Es ist schon seit fast zwei Jahren eine lieb gewordene Tradition, dass die SchülerInnen der Gesamtschule Neunkirchen im Rahmen ihrer Arbeitsgemeinschaft „Origami“ mit den Bewohnern des Altenpflegeheims St. Vincenz die Kunst des Papierfaltens praktizieren.
Mit großem Eifer und viel Spaß lernen die SchülerInnen in der Arbeitsgemeinschaft die kleinen Papierfiguren zu falten und die teilweise sehr komplizierten Faltanleitungen zu verstehen. Bei der Auswahl der Figuren ist es den Kindern immer sehr wichtig, solche auszuwählen, die bei den Heimbewohnern Gefallen finden.

So kam es, dass wir beim letzten Besuch in der Woche nach Fasching mit unserer neuen Faltidee „Hüte mit Vogelschmuck“ riesigen Spaß hatten. Es ist schön zu sehen, wie Teilnehmer, die schon von Anfang an dabei sind, sich schon zu richtigen „Faltspezialisten“ entwickelt haben.

Für alle, die mehr über die Papierfaltkunst wissen möchten, hier ein kurzer Einblick in die Geschichte des Origami.
Das Wort selbst ist eine Zusammensetzung aus „ori“ (falten) und „kami“ (Papier). Nachdem das Papier vor mehr als 1000 Jahren von buddhistischen Mönchen in China eingeführt worden war, war es sehr kostspielig und nicht für jedermann zu haben. Deshalb bekam es einen religiösen Charakter. Das Wort kami kann z.B. „Papier“ oder „Gott“ bedeuten. Weißes Papier schmückt die Shinto-Tempel und Besucher stecken sich weiße Papierwimpel ins Haar. Früheste Hinweise darauf, dass Menschen in Japan Papier falteten, gibt es ab 1600, es wird aber angenommen, dass die Menschen schon einige Jahrhunderte vorher falteten und ihre Anleitungen mündlich in der Familie weiter gaben. Nach und nach wurde es Brauch, Geschenke in Papier einzupacken. Diese Verpackungen wurden auffällig gefaltet. Um 1890 wurde in Japan nach westlichem Vorbild die Vorschulerziehung eingeführt. Bald gab es überall Kindergärten. Zur Schulung der geistigen Fähigkeiten und der Geschicklichkeit lernten die Kinder Papier zu falten. Origami wird auch heute noch in vielen Kindergärten gelehrt. Durch einen Besuch einer Zauberkünstlergruppe kam Origami um 1860 auch nach Europa. Die Faltkunst faszinierte, so dass bald Anleitungen in europäischen Zeitschriften und später in vielen Büchern erschienen.

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