Als inklusive Ganztagsschule, die sich als Lebensraum versteht und sich den Lebensproblemen der Kinder und Jugendlichen in Neunkirchen stellt, bietet die GGS Neunkirchen denjenigen individuelle Hilfen an, die Unterstützung bei der Bewältigung alltäglicher Lebensprobleme brauchen.

Kinder- und Jugendberatung ist das Schlüsselangebot der Schulsozialarbeit für alle individuellen Unterstützungsangebote der Jugendhilfe. Das Beratungsangebot richtet sich an alle SchülerInnen der GGS Neunkirchen und steht in erster Linie denjenigen zur Verfügung, die Hilfe suchen. Die Beratung ist grundsätzlich freiwillig und setzt die Bereitschaft voraus, sich helfen zu lassen.

Das Beratungsangebot basiert auf einem professionellen sozialpädagogischen Handlungsansatz und wendet die Methoden und Verfahren sozialpädagogischer Beratung an. Zusätzlich kooperiert die Schulsozialarbeit mit anderen Einrichtungen der Jugendhilfe. Sie beschränkt sich nicht auf die Probleme, die die SchülerInnen in der Schule haben. Im Mittelpunkt stehen vielmehr die Probleme, die die Kinder und Jugendlichen selbst haben. Die Beratung setzt bei den Stärken der Kinder und Jugendlichen an und will diese zur Entfaltung bringen.

SchülerInnen erhalten Zugang zur Beratung, indem sie die SchulsozialarbeiterInnen selber ansprechen, indem sie von Lehrkräften, Eltern und MitschülerInnen Beratung empfohlen bekommen, indem die Schulsozialarbeit in Problemsituationen interveniert oder indem SchulsozialarbeiterInnen denjenigen Kindern und Jugendlichen Unterstützung anbieten, bei denen sie den Eindruck haben, dass sie Hilfe brauchen.

Mit der Kinder- und Jugendberatung erleben SchülerInnen, dass es an Schulen ein offenes Ohr für ihre Probleme und Personen gibt, denen sie sich anvertrauen kön-nen, dass sie mit ihren Problemen nicht alleine dastehen und dass es normal ist, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Kinder und Jugendliche werden befähigt, Probleme zu analysieren, eigene Anteile an Problemen zu erkennen, Wünsche und Ziele zu formulieren und Handlungsmöglichkeiten zu entdecken. Sie werden darin gestärkt, ihr eigenes Leben zu planen, selbst aktiv zu werden, sich in ihrem Umfeld Unterstützungsmöglichkeiten zu erschließen und Konflikte und Schwierigkeiten zu bewältigen.

Das Beratungsangebot umfasst alltägliche Ansprechbarkeit, fest vereinbarte Bera-tungstermine, Kriseninterventionen, kontinuierliche Unterstützungsmaßnahmen und systematische Fallarbeit unter Einbeziehung von LehrerInnen, Eltern sowie anderer Personen und Einrichtungen.

Kinder- und Jugendberatung findet in der Regel während der Unterrichtszeit statt; die betreffenden SchülerInnen werden für die Zeit der Beratung vom Unterricht befreit. Termin- und Bestätigungszettel verhindern Missbrauch. Nach Absprache können SchülerInnen in eskalierenden Unterrichtssituationen auch zur Schulsozialarbeit geschickt werden.

Als inklusive Schule bietet die GGS Neunkirchen denjenigen SchülerInnen, bei denen Förderbedarf festgestellt wurde, individuelle Unterstützung durch Sonderschullehrkräfte, „Integrationshelfer“, Heilpädagogen und andere Fachkräfte an. Dabei werden außerschulische Hilfen, wie die des schulpsychologischen Dienstes oder des jugendärztlichen Dienstes einbezogen. Ziel ist es, Umschulungen an Förderschulen nach Möglichkeit zu vermeiden und Schulabschlüsse und somit auch Anschlüsse an die Gesellschaft zu ermöglichen.

Um individuelle Hilfen so zu gestalten, dass sie SchülerInnen effektiv nutzen, bilden die damit beauftragten Fachkräfte unter Einbeziehung des Schulleiters ein „Team individuelle Hilfen“, das die Unterstützungsmaßnahmen koordiniert.