In der internationalen Woche gegen Rassismus findet auch in diesem Jahr wieder ein Konzert in der Aula der Ganztagsgemeinschaftsschule in Neunkirchen a m Donnerstag, den 21. März 2019, statt.

Die vergangenen Bundestagswahlen haben gezeigt wie wichtig es ist, dass sich gerade junge Menschen bereits in frühen Jahren mit politischen Debatten und Wegen einer demokratischen Entscheidungsfindung auseinandersetzen. Die AG Schule ohne Rassismus, die von den Schulsozialarbeitern Lars Bieringer und Jennifer Klasen geleitet wird, nutzte daher im September die Gelegenheit an der diesjährigen Jugenddemokratiekonferenz im Kreisjugendamt Neunkirchen teilzunehmen.

Die Veranstaltung eröffnete Landrat Sören Meng mit der Präsentation des Werkes „Das Phänomen“ von Hanns Dieter Hüsch, um auf die Notwendigkeit von Toleranz und Gleichberechtigung in einer demokratischen Gesellschaft hinzuweisen. Danach stellte Karin Bickelmann, Leiterin des Medienkompetenzzentrums, die Kampagne „Das Doppel Einhorn“, die für Meinungsfreiheit und gegen Hassreden im Internet steht, vor. Anschließend arbeiteten die zwölf AG-Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit weiteren Schülerinnen und Schülern der Umgebung sowie Mitgliedern des Jugendforums Neunkirchen und Mitgliedern aus saarländischen Jugendgruppen zusammen. Durch die Arbeit in drei unterschiedlichen Workshops konnten die Jugendlichen in Erfahrung bringen, wie sie sich gezielt, auch ohne Wahlrecht, in demokratische Entscheidungsprozesse ihres eigenen Lebensumfeldes einbringen können.

In einem der drei Arbeitskreise beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema „Abstimmen! Und dann? Demokratie und Grundrechte“ und entwickelten hierbei eigene Ideen und Verbesserungskonzepte für ihre individuellen Lebensräume. In einem weiteren Workshop diskutierten die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam über das Thema „Satire“ und lernten dabei, in wie weit Spott, Übertreibung und Ironie zum Kritisieren spezifischer Ereignisse, Auffassungen oder Personen, erlaubt sind. Im letzten Arbeitskreis „All that we share! Alles, was wir gemeinsam haben“ gestalteten die Jugendlichen ihre eigenen Comics und sammelten Erfahrungen in Bezug darauf, wie sie sich aktiv für Menschenrechte einsetzen und gesellschaftliche Konflikte in ihrem Alltag lösen können.

Die einzelnen Workshops wurden durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Adolf-Bender-Zentrums organisiert und begleitet. Am Ende der Veranstaltung präsentierten alle Gruppen ihre Ergebnisse und kamen zu der wichtigen Erkenntnis, dass nicht allein das Alter entscheidend dafür ist, um etwas in unserer Gesellschaft zu bewegen. Es sind vielmehr die Bereitschaft dazu, selbst Verantwortung zu tragen und Stellungnahme zu gesellschaftlichen Diskursen zu beziehen.

Gemeinsam mit dem Filmemacher Thomas Altmayer produzierte die AG „Schule ohne Rassismus“ an einem Projekttag einen Film über ein interethnisches Essen. Der Dokumentarfilm begleitet Schüler beim Einkauf, dem Kochen und der gemeinsamen Mahlzeit. Während Rezepte ausgetauscht und die Speisen zubereitet werden, berichten syrische und kurdische Schüler von ihren Fluchterfahrungen und ihren Erlebnissen bei der Ankunft in Deutschland.  Dabei produzierten die Schüler aus den Jahrgängen 9 und 10 unter der Anleitung von Thomas Altmayer selbst das Drehbuch für den Kurzfilm und übernahmen am Drehtag Regie und Kameraarbeit.

Der Film und das Projekt zeigen, dass Ängste und Vorurteile sich nur durch gemeinsames Arbeiten und das dabei statt findende Kennen lernen  überwinden lassen – und wo könnte das  besser gelingen als beim Kochen und Essen.

Lars Bieringer, Leiter der AG „Schule ohne Rassismus“, erklärt, dass das Projekt versuche über die praktische gemeinsame Arbeit Kontakte herzustellen und zu vertiefen. Ziel des Projektes, das im Rahmen des Programms „Partnerschaft für Demokratie“ entstand, welches Teil des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ ist, ist es, Medien- und Kommunikationskompetenz sowie Teamfähigkeit zu vermitteln. In der AG arbeiten deutsche Schüler, in Deutschland geborene Schüler mit Migrationshintergrund zusammen, vergleichen ihre Lebenserfahrungen und entwickeln Ideen durch das gemeinsame Arbeiten an Projekten.

Der Kurzfilm wird nach seiner Fertigstellung in den nächsten Wochen auch auf der Homepage unter dem Menüpunkt „Service/Radio und Fernsehen“ zu finden sein.

Die deutsche Fußballnationalmannschaft steht nicht nur für attraktiven Sport, sondern auf für gelungene Integration.

Dieser Idee folgend verbindet der  Integrationscup der GGSNK zwei Schwerpunkte unserer Schule miteinander. Als „Schule ohne Rassismus“ verfolgen wir schon seit Jahren das Ziel Schüler unterschiedlicher Länder und Kulturen  zu einem friedlichen und respektvollen Umgang miteinander zu erziehen. Als zertifizierte „Eliteschule des Fußballs“ ist es unser Anliegen Spitzensportler im Fußball gemeinsam mit unserem Kooperationspartner, der SV Elversberg, zu fördern.

Beim „Integrationscup“ spielen Schüler aus mindestens drei Nationen gemeinsam in einem Team. Als Turnier angelegt spielen die Teams in einer Saison gegeneinander an deren Ende attraktive Preise erwarten. Unterstützt wird die Schule von der Spielvereinigung SV Elversberg, bei der Bundesligaprofi und Trainer der SVE Michael Wiensinger als Pate fungiert. Er nahm nicht nur an der Auftaktveranstaltung teil, sondern gab Auskunft auf Fragen der Schüler zum Sportevent. Ein eigenes Logo zum Integrationscup soll in der Schule und beim Turnier für zusätzlichen Ansporn bei den Schülern sorgen.

 

Foto-Peter_swDie GGSNK trauert um ihren langjährigen Mitarbeiter Peter Balnis. Über viele Jahre hat Peter Balnis die Gemeinschaftsschule Neunkirchen mit aufgebaut, sie entscheidend geprägt und mit konstruktivem und kritischem Blick begleitet. Mit Peter Balnis verliert unsere Schule einen Menschen, der stets ein offenes Ohr und guten Rat für die Probleme von Schülern, Lehrern und Eltern hatte. Sein vielseitiges Engagement für Bildungsgerechtigkeit, für unsere Schulkultur und den Lebensraum Schule, sowie sein Engagement für eine Schule ohne Rassismus haben die GGSNK entscheidend geprägt. Sein Tod hinterlässt eine tiefe Lücke in unserem Schulleben. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Familie.

Viele Schülerinnen und Schüler und auch ehemalige Mitglieder unserer Schulgemeinschaft verbindet eine tiefe Verbundenheit mit der Person Peter Balnis. Ein Erinnerungsbuch, in das die Schüler ihre Erinnerungen und Gedanken an ihn eintragen können, liegt auf seinem Schreibtisch in seinem Zimmer der Schulsozialarbeit der Gesamtschule Neunkirchen bereit.